Toni Buffalo


„You are standing on sacred indian land – Herzlich Willkommen auf unserem heiligen Land“ begrüßt uns Toni Buffalo, eine amerikanische Ureinwohnerin vom Volke der Lakota. Sie begleitet unsere Gruppe für einige Tage zusammen mit ihrer Tochter und zwei Enkeln. Am Vormittag erzählt Toni, wie schwer es ihr selbst fiel, sich mit ihrer Identität auseinanderzusetzten. Ihre Eltern hatten sie nur in englischer Sprache erzogen, damit sie mit den Weißen auf Augenhöhe kommunizieren kann. Ihre Traditionen und Kultur waren lange Zeit durch die USA verboten, erst 1973 wurde ihnen z.B. wieder erlaubt, ihre Religion zu leben. „Eine Sprache verliert man nicht wie man seine Brille oder Schlüssel verliert.“ erklärt Toni. „Erst wenn sie über Generationen hinweg systematisch gewaltsam verboten wird, gerät sie in Vergessenheit.“ Heute legt sie viel Wert darauf, dass ihre Kinder und Enkel wieder die Sprache Lakota lernen und dass die Traditionen des Volkes gelebt werden. Sie will nicht, dass amerikanische Indianer als historisches Phänomen oder romantische Schamanen gesehen werden. Sie leben in der Gegenwart und kämpfen immer noch gegen aktuellem Rassismus und Unterdrückung. Viele leben in Reservaten, auf unfruchtbarem Land, auf dem sie ihre traditionelle Lebensweise nicht weiterführen können. Alkohol und eine erschreckend hohe Selbstmordrate sind nur einige Hinweise darauf, dass das Unrecht der letzten Jahrhunderte noch immer anhält. Trotz all dieser Probleme engagiert sich Toni in der UCC – Kirche. Obwohl die Kirche viele Gräueltaten gerechtfertigt hat, hat sie hier einen Ort gefunden, an dem sie Verbündete im Kampf für Gerechtigkeit findet. Ich bin tief beeindruckt von dem Selbstbewußtsein und der Ausstrahlung dieser Frau. 

Claudio Gnypek

Claire stellt sich vor

Halloo, ich bin Claire.Heute geht’s auch schon los, daher will ich mich auch einmal vorstellen. Geboren bin ich zwar in Simbabwe, aber ich bin durch und durch ein Ruhrpott-Kind. Ich wohne zurzeit in der besten Mädels-WG Essens und studiere im vierten Semester Arbeits- und Organisationspsychologie. In meiner Freizeit koche ich gerne, schaue mir stundenlang Serien an oder lese. Ich diskutiere gerne über Gott und die Welt und das vor allem im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Jugendarbeit. In der evangelischen Kirchengemeinde Essen-Rellinghausen gestalte ich eine Jugendgruppe und leite im Sommer seit nunmehr vier Jahren eine Segelfreizeit. Den Rest meiner Freizeit verbringe ich im Weigle-Haus, einem Jugendhaus direkt an der A40. Dort arbeite ich in der Mädchenarbeit und in der Jugendgemeinde mit. Einer meiner Schwerpunkte liegt in der Gremienarbeit z.B. im Vorstand und in der Schulung und Begleitung von ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Fragen nach Identität, interkultureller Zusammenarbeit und Glaube sind Themen mit denen ich mich, sowohl in meinem Ehrenamt, mit den unterschiedlichsten Jugendlichen, als auch am Küchentisch zuhause, gerne auseinander setze. Das „Partner in Peace“ Projekt wird eine einzigartige Erfahrung sein, davon bin ich überzeugt! Wir werden über unseren Schatten springen und bestimmt in das ein oder andere Fettnäpfchen treten. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass uns grandiose zwei Wochen erwarten! Danke an die, die uns das ermöglichen, es ist wirklich ein Privileg. Glück auf! 

Clairey

Jan stellt sich vor

Jan KockIch bin Jan Kock, 17 Jahre alt und aus Wesel am Niederrhein. In meiner Freizeit engagiere ich mich bei den Maltesern im Katastrophenschutz und bei der DLRG als Rettungsschwimmer und Übungsleiter. Während der Ferien fahre ich seit 2012 mit der Evangelischen Jugend Wesel auf Freizeit, seit letztem Jahr auch als Teamer und Freizeitkoch.

Von der Partners in Peace Conference der UCC habe ich über eine E-Mail vom Jugendreferat des Kirchenkreises Wesel erfahren. Nach einigen Vorbereitungstreffen mit dem Rest der Delegation der Evangelischen Kirche im Rheinland freue ich mich nun auf den Beginn unserer Reise.

Jenny stellt sich vor

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Halli hallo hallöchen!
Das bin ich- Jenny. Ich bin 20 Jahre alt und studiere momentan im dritten Semester Soziale Arbeit an der Universität Duisburg – Essen. Ich wohne zusammen mit meiner Freundin Nici in Essen Holsterhausen. Neben meinem Studium arbeite ich in dem Jugendhaus Rubensstraße in Essen Holsterhausen.
In meiner Freizeit treffe ich mich gerne mit Freunden, schaue Serien und bin generell viel unterwegs. Ich habe ein großes Herz für Tiere und lege großen Wert auf die Umwelt.
Meine ersten Schritte in der Evangelischen Kirche habe ich in dem Ev. Kinder und Jugendhaus „Gecko“ in Essen Kray gemacht. Dort habe ich auch quasi meine halbe Jugend verbracht und habe dort ehrenamtlich gearbeitet. Zudem habe ich auch lange Zeit die Konfirmanden mit betreut und mein Jugendhaus auf der Jugendvollversammlung der Evangelischen Jugend Essen vertreten. Heute bin ich Mitglied des Presbyteriums und des Jugendausschusses.
Das wichtigste am „evangelisch sein“ sind für mich die christlich-evangelischen Werte. Ich glaube daran, dass die evangelische Kirche viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen zusammen bringt. Eines haben jedoch alle gemeinsam: der Glaube an eine bessere Welt, an die Nächstenliebe und Gerechtigkeit.

Reisevorbereitung

Post aus den USA

Vor einigen Tagen bekam ich Post aus den USA. Peter Emig, der Organisator von „Partners in Peace“ schickte uns noch einen Brief mit letzten Infos und Material zur Vorbereitung. Das Programm ist voll, wir werden uns in den 10 Tagen bestimmt nicht langweilen. Das Treffen findet im Bundesstaat South Dakota (Im mittleren Norden der USA) statt. Von Sioux Falls aus fahren wir zu Orten wie Mount Rushmore, Crazy Horse, Wounded Knee und das Cheyenne River Reservation. Wir besuchen ein Pow-wow, eine Sweat Lodge und werden „native Americans“ kennen lernen. Die UCC setzt sich als kleine, linksliberale Kirche in den USA auch für die Rechte der Schwarzen und indigenen Völker ein. Ich bin sehr gespannt, was Friedensarbeit in einem Land bedeutet, das gerade in den letzten Wochen von rassistischen Auseinandersetzungen, Waffengewalt und einem sehr polarisierenden Präsidentschaftswahlkampf geprägt ist.

Partners in Peace – ein internationales Jugendtreffen

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Die US – amerikanische Kirche United Church of Christ (UCC) veranstaltet im August 2016 ein internationales Jugendtreffen unter dem Motto „Partners in Peace Experience“. Junge Menschen aus den Partnerkirchen der UCC sind eingeladen, 10 Tage in South Dakota zu verbringen und sich über ihre Erfahrungen in der Friedensarbeit auszutauschen. Mit dabei sind Jugendliche aus Evangelischen Kirche in Namibia, der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg – schlesische Oberlausitz und der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Aus der EKiR werden wir in die Staaten reisen:

Claire Brown, Jennifer Aden und Jan Kock. Claudio Gnypek vom GMÖ begleitet die Jugenddelegation.

Auf diesem Blog werden wir über diese Reise berichten, Fotos posten und unsere Eindrücke festhalten. Wer möchte kann mitlesen und uns auf diese Weise begleiten.